Ecoflying: besser ökologisch fliegen

Ökologisch nachhaltige Entwicklung des Fliegens fördern

Prof. Dr. Wolfgang Schuster
Meine Vision: Friedrichshafen als europäisches Forschungszentrum für ökologisches Fliegen

Vorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister a. D. der Landeshauptstadt Stuttgart

Warum haben Sie den Bodensee-Freundeskreis initiiert?

Es gibt für mich mehrere Gründe, mich für diese Initiative zu engagieren:

Zunächst die Faszination des Fliegens, ein alter Menschheitstraum.
Meine berufliche Entwicklung hat mir an mehreren Stellen intensive Berührungspunkte mit Themen der Luft- und Raumfahrt geboten. Bereits 1979 war ich als junger Beamter im Baden-Württembergischen Staatsministerium unter Ministerpräsident Lothar Späth tätig, mit Zuständigkeit für Verkehrsfragen. Damals ging es um die Verlängerung der Startbahn des Stuttgarter Flughafens, als wichtige Voraussetzung zur Teilnahme am internationalen Flugverkehr.

Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart war ich 16 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats des Flughafens Stuttgart. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart – auch als Mitglied im Universitätsrat – hatte ich engen Kontakt mit den dort angesiedelten 13 Forschungsinstituten, ergänzt um die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Nach wie vor bin ich aktiv im Stiftungsrat der Deutschen Luftrettung DRF.

Als langjähriges Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung habe ich mich intensiv mit den Herausforderungen einer nachhaltig betriebenen Mobilität beschäftigt. Bekanntlich ist das Fliegen auch heute noch die umweltschädlichste Form der Mobilität. Zugleich wächst weltweit die Nachfrage nach Personen- und Güterverkehr in der Luft. Es ist deshalb geboten, den Luftverkehr unter ökologischen, aber auch sozialen Aspekten nachhaltig zu gestalten. Dies kann nur im Zusammenwirken von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft geschehen, unter Beachtung der politischen Rahmensetzung durch die EU, den Bund, die Länder und die Kommunen. Die Einbindung und der Abgleich mit den Bedürfnissen der Zivilgesellschaft kommt hinzu. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass nur solche Initiativen Erfolg haben werden, die sich als Brückenbauer gegenüber den vielfältigen Stakeholdern verstehen.

Warum nennt sich die Initiative „Bodensee-Freundeskreis“?

Ferdinand Graf von Zeppelin war eine faszinierende Persönlichkeit hier aus der Region, die es geschafft hat, ungeachtet heftigen Gegenwinds und unter Inkaufnahme hoher persönlicher Risiken ihre Vision des Fliegens in die Realität umzusetzen. Zeppelin steht für Innovationskraft und die Fähigkeit, visionäre Ziele ganz praktisch verwirklichen zu können. Für das Ziel des nachhaltigen Fliegens braucht es genau das. Dies ist der Grund, weshalb wir uns mit den ursprünglichen Zielen und Aufgaben der Zeppelin-Stiftung und ihres Gründers identifizieren. Daran wollen wir anknüpfen.

Es gibt nur wenige Technik-Pioniere, die wie Graf Zeppelin unermüdlich über neue Wege der Mobilität nachgedacht, diese erforscht und vor allem auch realisiert haben. Ferdinand Graf Zeppelin war Impulsgeber für Start-ups seiner Zeit und Wegbereiter unternehmerischer Innovationen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Durchaus ungewöhnlich für seine Zeit war er ein Vorreiter für globale Zusammenarbeit und Völkerverständigung. Er ist Ehrenbürger der Stadt Stuttgart, eine Ehre, die auch mir zuteil wurde.
Wir hören allenthalben aus der Politik und Wirtschaft, dass wir mehr von dieser Innovationskraft in Deutschland und Europa benötigen, um international unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und ausbauen zu können. Und fachlich kann man sich kaum eine Aufgabe vorstellen, für die es sich mehr lohnt sich einzusetzen als die der Transformation der Luftfahrt hin zu ökologischer Nachhaltigkeit.

Forschung in der Luft- und Raumfahrt

Meine Vision lautet daher: Mittels einer Neuausrichtung der Zeppelin-Stiftung revitalisieren wir einen der bedeutendsten Akteure für nachhaltiges Fliegen in Europa.

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Wie soll sich die Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichshafen gestalten?

Der Name Zeppelin ist auch in der Gegenwart ein weltweit positiv besetzter Begriff und eine universal bekannte Weltmarke. Nicht umsonst wirbt die Stadt Friedrichshafen selber mit dem Slogan: Zeppelinstadt.

Die Frage liegt nahe, wie die Stadt Friedrichshafen mit dem bedeutenden Erbe und dem Stifterwillen von Ferdinand Graf von Zeppelin umgeht, vor allem aber, wie die Stiftung derzeit und künftig dem Stifterwillen gerecht werden wird?

Wir erfahren massive Transformationsprozesse in der Mobilität durch elektrisches und autonomes Fahren und damit verbunden erhebliche Veränderungen bei Arbeitsplätzen und Standorten. Dies berührt unmittelbar auch die Unternehmen in der Bodenseeregion, allen voran die ZF AG. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Chancen sich aus der Umsetzung des Stifterwillens, nämlich die Zukunft des Fliegens nachhaltig durch Forschung zu fördern und zu gestalten, für die Stadt und die Bodenseeregion ergeben?

Der Gedanke ist nicht neu. Bereits die Initiative „Denkraum Bodensee“ hat 2019 die sog. Wissensregion Bodensee analysiert und ein Positionspapier veröffentlicht. Die Vertreter dieser Initiative kamen von Schweizer und deutschen Hochschulen, der Cluster Agentur Baden-Württemberg, der internationalen Bodenseekonferenz, der IHK Bodensee, Oberschwaben und von einer Reihe von Unternehmen.
Im Ergebnis stellen sie fest: „Die Bodenseeregion wird trotz vorhandener Potenziale bislang nur begrenzt als international renommierter Forschungsstandort wahrgenommen. Dies gilt sowohl für die Forschung in den Unternehmen als auch in den Hochschulen und Forschungszentren.“
Als Maßnahme empfiehlt „Denkraum Bodensee“ einen „Forschungsleuchtturm mit internationaler Ausstrahlung“. Dazu sollen spezifische Netzwerke dienen, „die auf den in der Region vorhandenen Forschungs- und Wirtschaftskompetenzen aufbauen und diese ausbauen“.
In der Bodenseeregion gibt es dazu ein Cluster Luft- und Raumfahrt Bodensee „AIRea“, dem zahlreiche Unternehmen, Hochschulen, das Fraunhofer Institut IAO sowie die IHK Bodensee-Oberschwaben angehören.

Genau diese Empfehlung einer „intelligenten Spezialisierung“ (smart specialisation) möchten der Freundeskreis und ich umsetzen. Damit sie nicht in Positionspapieren verharrt, sondern eine praktische Bedeutung bekommt. Gerade der Forschungsbereich Luft- und Raumfahrt bietet sich an, weil er zum einen eine Hochtechnologie mit Vorbildfunktion beinhaltet und diese zum anderen an einem höchst relevanten „Menschheitsthema“ ansetzt: der Vision des nachhaltigen Fliegens.

Die davon umfassten Technologiebereiche sind sehr vielfältig. Dazu gehören z. B. neue Antriebstechnologien unter Verwendung von Brennstoffzellen und Wasserstoff, Optimierung der Triebwerke, Reduktion des Verbrauchs von Materialien und Gewichtseinsparung durch Verwendung anderer Materialien.
Die Mobilität in der Luft wird ergänzt werden durch die Entwicklung neuer Fluggeräte, zuvorderst Drohnen, die elektrisch, geräuscharm und autonom fliegen können.

Ich bin davon überzeugt, dass es im ureigenen Interesse der Stadt Friedrichshafen liegt, diese einmalige Chance zu nutzen. Eine Investition von Erträgen der Zeppelin-Stiftung in Forschungsaktivitäten der Luft- und Raumfahrt hätte ein enormes Zukunftspotenzial für die Stadt und die Region. Mit der Chance auf die Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze und damit verbundenen neuen Steuereinnahmen.

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Welche Rolle soll das Land bei Ihrer Initiative einnehmen?

In der Luft- und Raumfahrt verbinden sich alle wesentlichen Hochtechnologien: IT, Künstliche Intelligenz, Kommunikations- und Navigationstechnik, Elektronik, Robotic, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Sensorik sowie neue Werkstoffe.

Aus genau diesem Grund will die Landesregierung künftig verstärkt speziell die Forschung in der Luft- und Raumfahrt unterstützen. Dies wird den Hochschulen, vor allem auch der Universität Stuttgart und den dort laufenden Forschungsprojekten zugute kommen.

Unsere Aufgabe sehe ich vor allem darin, die Vernetzung von angewandter Forschung mit unternehmerischem Engagement zu stärken und damit vermehrt zu effizienten Clusterbildungen beizutragen.

Gibt es dazu konkrete Beispiele?

Aufgrund des hohen Innovations- und Wachstumspotenzials unterstützen auch andere Bundesländer die Luft- und Raumfahrt, vor allem Bayern.
Mit Unterstützung der bayerischen Landesregierung wurden am Flughafen Oberpfaffenhofen zahlreiche Unternehmen der Luft- und Raumfahrt angesiedelt, mit inzwischen über 7500 qualifizierten Arbeitsplätzen.

Im Gegensatz dazu steht der Flughafen Friedrichshafen, der sich als Standort für das geplante europäische Forschungskooperationszentrum anbietet. Der hiesige Flughafen steht heute unter großem wirtschaftlichem Druck. Im Februar 2021 wurde ein Insolvenzverfahren eingeleitet, nur mit einer Staatshilfe von 17,5 Millionen konnte der Betrieb vorerst weitergeführt werden. Dabei wurde der Flughafen 2010 für 30 Millionen Euro auf eine Kapazität von 1,5 Millionen Passagieren ausgebaut, nur ein Bruchteil der Passagiere nutzen tatsächlich den Flughafen.

Gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen ließen sich Forschungsaktivitäten in Verbindung mit Hochschulen und Unternehmen auf dem Flughafen ansiedeln, um eine ähnliche Entwicklung wie in Oberpfaffenhofen zu ermöglichen. Die Stiftungsmittel könnten als Drittmittel eingesetzt werden, aufgrund dieser „Hebelwirkung“ könnten so sehr substanzielle, dreistellige Millionenerträge für Forschungszwecke verfügbar werden. Friedrichshafen, die Bodenseeregion und das Land Baden-Württemberg wären die Gewinner.

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Sie haben in den letzten Jahren mit der Stifterfamilie zusammengearbeitet, ist dies nicht ein Handikap?

Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin, Sprecher der Stifterfamilie hat mich im Jahr 2019 gebeten, ihn bei der Frage zu beraten, wie die Mittel der Zeppelin-Stiftung entsprechend dem Stifterwillen für die Belange der Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden könnten. Diese Aufgabe habe ich angesichts der Bedeutung der Luft- und Raumfahrt sowie der Rolle der Zeppelin-Stiftung als einer größten Unternehmensstiftungen in Deutschland gerne angenommen, mit dem klaren Fokus: Die Stiftung soll ein bedeutender Akteur für nachhaltiges, vor allem ökologisches Fliegen in Europa werden.

Die Stifterfamilie hat bislang versucht, auf dem Klageweg die Restitution der Zeppelin-Stiftung durchzusetzen. Die Verwaltungsgerichte haben der Stifterfamilie jedoch bereits die dafür notwendige Klagebefugnis abgesprochen. Jedoch hat der Verwaltungsgerichtshof Mannheim der Stifterfamilie ein berechtigtes Interesse zugestanden, einen Notvorstand zu beantragen, der dann befugt wäre, auf Wiedereinrichtung der Zeppelin-Stiftung zu klagen.

Die Stifterfamilie hat mich im Folgenden gebeten, auf dem Verhandlungswege einen einvernehmlichen Interessenausgleich zwischen dem Land als Stiftungsaufsichtsbehörde, der Stadt Friedrichshafen und der Stifterfamilie zu suchen. Leider haben das Staatsministerium und die Stiftungsaufsichtsbehörden, das Innenministerium und das Regierungspräsidium Gespräche über mögliche Lösungen abgelehnt, ebenso wie der Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen.
Mit der formalrechtlichen Begründung, dass die Stifterfamilie kein Klagerecht auf Wiedereinsetzung der Stiftung besitze. Die Chancen, mithilfe von Erträgen der Zeppelin-Stiftung der Hochtechnologie Luft- und Raumfahrt eine neue Heimat am Bodensee zu geben, wurden dabei nicht in Betracht gezogen.

Sind damit die Rechtsfragen um die Zeppelin-Stiftung gelöst?

Diese Haltung der Landesbehörden ist rechtlich nicht haltbar. Gerade weil eine Stiftung sich selbst gehört, und nicht einer Familie oder einer Stadt, hat die Stiftungsaufsicht des Landes eine besondere Verantwortung. Sie fungiert als Treuhänderin der Stiftungen insgesamt, was sich in konkrete Rechtsaufsichtspflichten übersetzt.
Es liegen dem Staatsministerium, dem Innenministerium und dem Regierungspräsidium Tübingen mehrere Fachgutachten vor, die im Detail darstellen, warum die Aufhebung der Zeppelin-Stiftung im Jahre 1947 nicht rechtens war und die rechtlich selbstständige Zeppelin-Stiftung nicht rechtswirksam aufgelöst wurde.
Allerdings lässt sich das Rad der Geschichte nicht einfach zurückdrehen. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Zeppelin-Stiftung, vor allem der Größe der mit ihr verbundenen Stiftungsunternehmen mit rund 160.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Landesregierung eine rechtliche Verpflichtung und damit eine hohe Verantwortung, eine rechtskonforme Lösung zu finden.
Leider lehnen die Aufsichtsbehörden ab, sowohl die Rechtsgutachten zu prüfen als auch in Gespräche über die Umsetzung des Stifterwillens, nämlich die Förderung der Luftfahrtforschung einzutreten.

Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim, der die Klagebefugnis der Stifterfamilie verneinte, konnte daher inhaltlich gar nicht zur Frage durchdringen, ob die Zeppelin-Stiftung 1947 rechtswirksam aufgelöst wurde oder nicht. Das Gericht hat aber explizit darauf hingewiesen, dass ein anderer Rechtsweg möglich ist, um die Frage inhaltlich zu klären. Es nennt die Beantragung eines Notvorstands für die Zeppelin-Stiftung beim zuständigen Amtsgericht.

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Was bedeutet der Antrag auf Einsetzung eines Notvorstandes?

Diesen Schritt ist die Stifterfamilie nun bereit zu gehen. Sie hat am 14. Juni 2023 den Antrag auf Einrichtung eines Notvorstands für die Zeppelin-Stiftung gestellt. Die Aufgabe dieses Notvorstandes ist es, im Verhandlungswege, gegebenenfalls aber auch durch Klagen vor Gericht zu erreichen, dem ursprünglichen Stifterwillen Rechnung zu tragen. Denn bis heute gibt es keine gerichtliche Entscheidung darüber, ob die Auflösung der Stiftung im Jahre 1947 rechtswirksam erfolgt ist.

Ich bin in dem Antrag als ein Notvorstandsmitglied benannt worden. Ich werde, falls das zuständige Amtsgericht so entscheidet, diese Aufgabe übernehmen.

Wie passt die Initiative des Bodensee-Freundeskreis für Ecoflying mit der Rolle als Notvorstand zusammen?

Mir ist es, wie ich oben dargelegt habe, sehr wichtig, an die Innovations-Tradition hier am Bodensee anzuknüpfen. Mir schwebt vor, die vorhandene praktische und theoretische Expertise hier bei uns für den überragend wichtigen Zweck des nachhaltigen Fliegens einzusetzen, bevor dies in einer anderen Weltregion umgesetzt wird. Konkret: Es soll ein aus Erträgen der Zeppelin-Stiftung finanziertes, europäisches Forschungskoordinationszentrum am Standort Friedrichshafen geschaffen werden.

Mein vorrangiges Ziel ist, dieses Ergebnis einvernehmlich erzielen zu können. Dafür habe ich den Bodensee-Freundeskreis für die Zukunft des Fliegens aus der Taufe gehoben, um mit einer Reihe von Gleichgesinnten für den Einsatz von Erträgen der Zeppelin-Stiftung für die Luftfahrtforschung zu bewerkstelligen.

Rein vorsorglich unterstütze ich den eingereichten Antrag auf Bestellung eines Notvorstands, für den Fall, dass die Gespräche ohne befriedigendes Ergebnis bleiben.

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Nimmt die Stifterfamilie Einfluss auf Ihre Initiative?

In der Tradition von Familienstiftungen ist es üblich, dass Mitglieder der Stifterfamilie sich in der Stiftung mit engagieren. Dies ist auch in der ursprünglichen Satzung der Zeppelin-Stiftung vorgesehen.

Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin kennt unsere Initiative. Er möchte sie unterstützen, weil es ihm, genau wie uns, um die Erfüllung des Stifterwillens seines Großvaters Ferdinand Graf von Zeppelin geht. Deshalb hoffe ich, dass die Stifterfamilie wie auch der Oberbürgermeister von Friedrichshafen eine aktive Rolle in unserer Initiative wahrnehmen.